Traditionsunternehmen Mintzel-Druck stellt Insolvenzantrag

Hof, 11. Juni 2013 - Deutschlands älteste Druckerei Mintzel-Druck hat am 7. Juni 2013 Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Insolvenzgericht Hof Rechtsanwalt Kai Dellit von der bundesweit tätigen Kanzlei hww wienberg wilhelm.

Rechtsanwalt Dellit hat sich noch am Tag der Insolvenzantragstellung vor Ort ein Bild über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens gemacht. „Ich beabsichtige, den Geschäftsbetrieb zunächst aufrecht zu erhalten, um die Voraussetzungen für eine Sanierung zu schaffen“, so Dellit.

Dellit informierte die 35 Arbeitnehmer am heutigen Morgen in einer Belegschaftsversammlung über den aktuellen Stand. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende Juli gesichert.

Das Druckhaus hat bereits seit längerem mit dem allgemeinen Abwärtstrend in der Branche zu kämpfen. Zudem fiel ein Großkunde aus, was zu einem weiteren Umsatzrückgang führte. Der Insolvenzantrag ist bereits der zweite innerhalb von vier Jahren. Der Geschäftsbetrieb wurde erst im Jahr 2009 aus der Insolvenz der Medienhaus Mintzel Münch GmbH herausgelöst.

Über Mintzel-Druck

Mintzel-Druck gehört zu einer der modernsten Druckereien der Region mit einem sehr großen Leistungsspektrum – von der grafischen Umsetzung, über die professionelle Satz- und Bildbearbeitung und den hochwertigen Druck bis hin zur Weiterverarbeitung. Die Wurzeln des Unternehmens gehen zurück bis in das Jahr 1625. Gegründet von Johann Albrecht Mintzel am 2. Mai 1625, standen bis zur Insolvenz im Jahr 2009 elf Generationen der Familien Mintzel und Hoermann – allesamt miteinander verwandt – an der Spitze des ältesten Druckhauses Deutschlands.